Bauablauf

Bilder von der Bauausführung:

Im Bauabschnitt 1 wurden zunächst das Ausleitungsbauwerk für das Umgehungsgewässer, die Trogbrücke über den Längenmühlbach sowie die Zweifeldbrücke für den angrenzenden Forstweg erstellt. Baubeginn war im Oktober 2006, im August 2007 war dieser Bauabschnitt abgeschlossen.

Das Ausleitbauwerk mit dem integrierten Fischpaß ist eines der wichtigsten Bauwerke des Umgehungsgewässers. Ca. 400 m oberhalb der Staustufe Bergheim gelegen, sorgt es nicht nur für die dauerhafte Beschickung des künstlichen Baches mit wechselnden Wassermengen, es bietet darüber hinaus auch Wassertieren die Möglichkeit, von der Donau in den Auwald zu wandern und so die Staustufe zu umgehen. Im Zusammenhang mit Erstellung des Bauwerkes wurde auch ein neuer Dammverteidigungsweg angelegt.

Die Trogbrücke führt das neue Umgehungsgewässer über den bestehenden Längenmühlbach. Ähnlich wie beim Wasserstraßenkreuz in Magdeburg werden hier zwei unabhängige Gewässer mit unterschiedlichen Fließrichtungen gekreuzt. Über eine Fischtreppe wird der Wechsel zwischen den Gewässern ermöglicht. Die Auslegung mit Flussmatratzen fördert die Besiedelung mit Wasserpflanzen und aquatischen Kleinlebewesen, um ein möglichst naturähnliches Gerinnebett zu schaffen. Diese Belebung des Bachgrundes, das Hyporheische Interstitial, ist die Keimzelle des Lebens im Gewässerlauf. Im Zuge dieser Maßnahme mußte auch der unter der Brücke liegende Uferbereich des Längenmühlbaches umgestaltet werden. Der spätere Verlauf des Umgehungsgerinnes lässt sich aus dem Überblick über die Baumaßnahme bereits erahnen.

Im Dezember 2007 wurden die Bauabschnitte 2 und 3 begonnen.

In diesen beiden Abschnitten wurde das Ausleitungsbauwerk für die ökologischen Flutungen, die Wegebrücken sowie die Verschlussorgane für die Ausleitungsbauwerke und die Steuerung realisiert.

Im vierten Bauabschnitt wurde der Umgehungsbach durch den Auwald gebaut. Neben den drei Gerinneanbindungen zur Donau unterhalb der Staustufe betraf der Gewässerneubau eine Strecke von etwa 2,8 km. Vorgegeben wurde ein Rohgerinne für eine Abflussmenge von etwa 2-4 m³/s mit wechselnden Breiten und Tiefen unter Berücksichtigung des anstehenden Geländes. Abgeschlossen wurde der Bau des Umgehungsbaches im März 2010.

Mit dem letzten Bauabschnitt, den Maßnahmen zur Niedrigwasserabsenkungen wurde ebenfalls im Herbst 2009 begonnen und bis 2011 abgeschlossen. Diese wurden durch die Arbeitsgemeinschaft Auenrenaturierung durchgeführt.

Am 20.07.2011 wurde während eines kleinen Donauhochwassers (730 m³/sec.) die erste ökologische Flutung eingeleitet. Bis zu 10 m³/sec. wurden durch das Ausleitungsbauwerk in die Auen abgeschlagen.