Renaturierung Ilmschleife in Rohrbach

Im Zuge des Hochwasserschutzprojektes in Rohrbach wurde als ökologische Ausgleichsmaßnahme nordöstlich der Ortschaft Rohrbach eine etwa 500 m lange Ilmschleife renaturiert. Die ursprüngliche Ilmschleife wurde in den 1940er Jahren vom Flusslauf abgetrennt und bis auf einen Altwasserrest im mittleren Abschnitt verfüllt. Das etwa 150 m lange Altwasser mit naturnaher Verlandungsvegetation bleibt erhalten. In diesem Abschnitt verläuft das neue Gewässer parallel zum Altwasser.

Der reaktivierte neue Gewässerlauf wurde naturnah mit variablen Böschungsneigungen und Sohlbreiten ausgebaut. Der Einbau von Totholz in Form von Wurzelstöcken und Baumstämmen fördert zusätzlich die Habitatvielfalt im Gewässer. Auf die Gewässersohle wurde zur Förderung der Besiedelung mit aquatischen Organismen autochthoner Kies geschüttet. Die alte Ilm bzw. die Regulierungsstrecke wird bis auf eine Überlaufschwelle zur Hochwasserentlastung im oberen Bereich verfüllt. Unterstrom bleibt ein Altarmbiotop erhalten. Im Herbst sind am Ufer noch Initialpflanzungen aus Schwarz-Erlen und Weiden vorgesehen.

Die Inselfläche wird von einem ortsansässigen Biolandwirt als Extensivgrünland bewirtschaftet. Im Nordosten der Inselfläche wurde zur Erhöhung der Lebensraumvielfalt ein Feuchtbiotopkomplex aus Kleingewässern und Flachtümpeln gestaltet und mit der Ilm verbunden.

Totholz- und Blocksteininseln zur Förderung der Strukturvielfalt im Gewässer Bild vergrössern Totholz- und Blocksteininseln zur Förderung der Strukturvielfalt im Gewässer