Fortsetzung der Uferrenaturierung an der Donau bei Pförring

Die Donau hat den guten ökologischen Zustand gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie nicht erreicht. Hauptursache der Zielverfehlung sind strukturelle Defizite in Folge des Staustufenbaus, durchgeführter Laufbegradigungen und Uferverbauungen. Zur Erhöhung der Strukturvielfalt werden seit vielen Jahren im freifließenden Donauabschnitt zwischen Vohburg und Neustadt a. d. Donau umfangreiche Uferrückbaumaßnahmen durchgeführt. Ziel ist die Förderung einer freien Laufentwicklung und die Verbesserung der Habitatvielfalt für strömungsliebende Fischarten und wirbellose Kleinorganismen.

Im September 2021 wurde ein etwa 300 m langer Uferabschnitt unterhalb von Gaden bei Pförring renaturiert. In einem ersten Schritt wurde das Hochufer in einer Breite von bis zu 40 m flach abgetragen. Damit entstehen neue dynamische Weichholzauestandorte für viele seltene Pionierarten wie den Flussregenpfeifer. Gleichzeitig wird die Donau für die Bevölkerung wieder zugänglicher und erlebbarer. Der großzügige Geländeabtrag erweitert zudem den Retentionsraum und ist deshalb auch ein Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz. In einem zweiten Schritt wurden die Ufersicherungen aus Wasserbausteinen entfernt und als Lenkbuhnen zur Unterstützung einer naturgemäßen Strukturbildung in die Donau eingebaut.

Donauufer nach Abschluss der Renaturierungsmaßnahme (11.10.2021) Bild vergrössern Donauufer nach Abschluss der Renaturierungsmaßnahme (11.10.2021)